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Foto: Eurogate
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Russland-Sanktionen erreichen deutsche Seehäfen
Veröffentlicht am 10.03.2022

Die seitens der westlichen Staatengemeinschaft gegen Russland verhängten Sanktionen werden auch Auswirkungen auf den deutschen Seehäfen bemerkbar machen. Auf diese Entwicklung weist das Statistische Bundesamt (Destatis) hin.

Die Experten untermauern ihre These mit Zahlen des Russland-bezogenen Seegüterumschlags in den Häfen an der deutschen Nord- und Ostseeküste aus dem Zeitraum Januar bis November 2021. Demnach entfielen auf den Seegüterverkehr mit der Russischen Föderation rund 24,1 Millionen Tonnen. Auf Platz zwei folgt Schweden mit gut 23,7 Millionen Tonnen vor der Volksrepublik China mit etwa 20,2 Millionen Tonnen. Zum Vergleich: Im selben Betrachtungszeitraum wurden in den deutschen Seehäfen insgesamt 265,3 Millionen Tonnen an Seegütern umgeschlagen – verteilt über sämtliche Segmente. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum 2020 entspricht dies einem Anstieg um 5,2 Prozent bei der Gesamtgütermenge.

Fossile Energieträger haben herausragende Bedeutung

Hinsichtlich der Güterarten lässt sich grundsätzlich sagen, dass in den deutschen Häfen fossile Energieträger eine herausragende Bedeutung an der Gesamtumschlagmenge haben. Im aktuellen Berichtszeitraum wurden rund 28,6 Millionen Tonnen dieser Energieträger in deutschen Häfen im einkommenden Verkehr bewegt. Davon entfielen gut 31 Prozent auf Kohle und 68,3 Prozent auf Rohöl. Mehr als 37 Prozent (10,8 Millionen Tonnen) dieser Importströme hatten dabei als Quelle die Russische Föderation. Damit belegte Russland Platz 1 in den deutschen Häfen als wichtigster Handelspartner für fossile Energieträger. Auf den weiteren Plätzen bei diesen Gütern folgen im Berichtszeitraum die USA mit 4,8 Millionen Tonnen und das UK mit 3,1 Millionen Tonnen.

Im Seegüterverkehr Deutschlands mit der Russischen Föderation hatte 2021 der Empfang mit einem Anteil von 89,2 Prozent (rund 21,5 Millionen Tonnen) den größten Anteil am Warenumschlag. Neben fossilen Energieträgern wie Kohle und Rohöl wurden über die Kaikanten in den Häfen an Nord- und Ostsee vor allem Kokerei- und Mineralölerzeugnisse aus der Russischen Föderation bewegt. Das waren rund 5,4 Millionen Tonnen.

Handel mit der Ukraine spielt untergeordnete Rolle

Der Seegüterverkehr zwischen Deutschland und der Ukraine spielt dagegen eine eher untergeordnete Rolle. Zwischen Januar und November 2021 wurden per Seeschiff zwischen beiden Ländern rund 636.000 Tonnen transportiert (plus 4,3 Prozent). Dabei handelt es sich nahezu ausschließlich um Wareneingänge. Wichtigste Handelsgüter der Ukraine mit Ziel Deutschland waren land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse. Sie kamen im Berichtszeitraum auf einen Anteil von gut 70,3 Prozent des Gesamtaufkommens. Bei den landwirtschaftlichen Produkten spielen Getreide- und Futtermittel eine herausragende Rolle. Eine weitere wichtige Gütergruppe stellen mit einem Anteil von 20,7 Prozent Erze sowie Steine und Erden und sonstige Bergbauerzeugnisse dar.

Quellen: Destatis/THB

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