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Internationale Handelskonflikte schaden deutschen Seehäfen
Veröffentlicht am 26.11.2019

Die internationalen Handelskonflikte sowie der geplante Brexit gehen auch an den deutschen Seehäfen nicht spurlos vorbei. Von einer Krise beim internationalen Warenverkehr jedoch will Frank Dreeke, Präsident des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), nicht sprechen. Es sei eher geringeres Wachstum, betonte Dreeke, und machte im Rahmen der ZDS-Mitgliederversammlung wiederholt deutlich, „dass sich Spannungen zwischen wichtigen Handelspartnern wie den USA und China oder auch die Ungewissheit rund um den Brexit negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken. Stabilität im globalen Handelssystem ist unabdingbar für die Seehäfen, die etwa zwei Drittel des seewärtigen deutschen Außenhandels abwickeln.“

Die Umschlagmenge im ersten Halbjahr 2019 beim Seegüterverkehr in den 22 relevanten deutschen Häfen legte um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum auf gut 148 Millionen Tonnen zu. Der Containerumschlag erhöhte sich im selben Zeitraum um 0,7 Prozent auf 7,5 Millionen TEU. ZDS-Chef Dreeke ist zuversichtlich, dass bis Jahresende um die 300 Millionen Tonnen bewegt werden könnten nach 296,5 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr. Der Containerumschlag in dem Jahr belief sich auf gut 15,1 Millionen TEU.

ZDS hebt gesellschaftliche Relevanz der deutschen Seehäfen hervor

Für den ZDS sei es von größter Bedeutung, dass sich sowohl die deutschen Politiker als auch die Öffentlichkeit der besonderen strategischen und auch volkswirtschaftlichen Bedeutung eines starken, nationalen Hafen-Clusters bewusst sind. Er verwies auf eine kürzlich vorgelegte Studie des Bundesverkehrsministeriums, die „die Systemrelevanz der deutschen Häfen für die Wirtschaft bestätigt“. Zu den Tatsachen gehöre unter anderem, „dass unsere Häfen 521.000 Arbeitsplätze sichern“. Die verschiedenen Seehafenbetriebe, darunter zahlreiche mittelständische Firmen, investierten jährlich „Hunderte Millionen Euro, um sich für die Zukunft aufzustellen“.

Allerdings zeichnet sich für den ZDS eine neue Ungleichbehandlung ab: die Anwendung der Tonnagesteuer in bestimmten EU-Staaten. Hier drohen sich aus Sicht des Verbandes neue Verzerrungen, die direkt zu Lasten von Hafenstandorten und damit Terminalbetreibern gehen. Die EU-Kommission forderte er auf, sich mit dem Sachverhalt zu beschäftigen. Ausdrücklich loben hingegen tut der ZDS die jetzt vorgenommenen Weichenstellungen zum Aufbau einer Landstromversorgungsinfrastruktur in den deutschen Seehäfen. Die dafür vorgesehenen 140 Millionen Euro könnten eine Reihe von Projekten anstoßen. Er könne sich vorstellen, dass das Startprogramm in den kommenden Jahren weiter aufgestockt wird. Neben den entsprechenden Versorgungsanlagen sei es jetzt aber auch wichtig, sicherzustellen, dass auch ausreichende Strommengen jederzeit in den Häfen verfügbar seien. So benötige ein modernes Kreuzfahrtschiff etwa die Energiemenge für eine Kleinstadt mit 30.000 Haushalten, rechnete Dreeke vor.

Quelle: DVZ
‚Foto: Pixabay

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