Die maritime Wirtschaft in Niedersachsen verzeichnet steigende Beschäftigungszahlen. Das zeigt ein von der Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (N-Ports) in Auftrag gegebenes Gutachten. Demnach waren im Jahr 2020 in der Region um die neun niedersächsischen Seehäfen Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven insgesamt 47.374 Personen hafenabhängig beschäftigt. Bezogen auf das gesamte Land Niedersachsen lag die Zahl bei 71.428 hafenabhängig Beschäftigten. Die im Jahr 2020 erzielte Bruttowertschöpfung habe 4,7 Milliarden Euro betragen.
In der empirischen Studie des Fachbereichs Seefahrt und Logistik der Jade Hochschule wurden nach Angaben von N-Ports die Ergebnisse aus dem Jahr 2012 fortgeschrieben und für das Jahr 2020 ermittelt. Heraus kam, dass der Beschäftigungszuwachs in der maritimen Wirtschaft nahezu zehn Prozent beträgt. Das deutliche Plus beruhe insbesondere auf dem Umschlag arbeitsintensiverer und höherwertigerer Güter in den Häfen, etwa Container, Automobile oder Windkraftanlagen. Untersucht wurden die Beschäftigtenzahlen unter anderem in den Bereichen Schiffbau, Hafen- und Terminalbetrieb, Forschung und Lehre, Verwaltung, Marine, Hinterland und Logistik.
Hafenregion Wilhelmshaven wächst besonders stark
„Unsere Seehäfen sind von großer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen: Sie sie sind nicht nur für die Energieversorgung Deutschlands von nationaler Bedeutung, sondern sind auch ein verlässlicher Arbeitgeber“, sagt Bernd Althusmann, Niedersachsens Wirtschaftsminister und Aufsichtsratsvorsitzender von N-Ports. Der CDU-Politiker verweist darauf, dass allein im Jahr 2020 rund 594 Millionen Euro an Steuereinnahmen aus der Wertschöpfung der Häfen zurück in die Kassen des Landes Niedersachsen geflossen seien. „Das entspricht dem Zehnfachen der Zuschüsse, die wir für N-Ports und die Unterstützung der kommunalen Seehäfen in diesem Jahr investiert haben“, so Althusmann.
Mit 9.725 Personen hat der Standort Emden im Jahr 2020 die meisten hafenabhängig Beschäftigten verzeichnet (Anteil: 23,8 Prozent), gefolgt von Wilhelmshaven mit 7629 Personen (19,9 Prozent). Durch den Betrieb des JadeWeserPorts und die Ansiedlungen im Güterverkehrszentrum (GVZ) sei die Hafenregion Wilhelmshaven besonders stark gewachsen.
Quelle: N-Ports/THB