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Welthandel auf Seewegen: Der Seecontainer erobert die Meere
Veröffentlicht am 14.07.2015

Der Welthandel auf Seewegen macht heute 90 Prozent des gesamten Welthandels aus, der sich seit 1960 in etwa um den Faktor 19 erhöht hat. Im Vergleich zur weltweiten Wirtschaftsleistung ist der Welthandel somit drei Mal so stark gewachsen. Schifffahrt und Hafenwirtschaft sind gleich auf zweifache Weise untrennbar mit dem Welthandel auf Seewegen verbunden: Auf der einen Seite profitiert die maritime Industrie von den wachsenden Handelsströmen, auf der anderen befördert ihre wachsende Produktivität aber auch erst deren Ausprägung.

Wie niemals zuvor in tausenden Jahren Seefahrtsgeschichte haben Welthandel, die Schifffahrt und die Häfen in den vergangenen 50 Jahren eine Entwicklung vollzogen, die den Welthandel auf Seewegen und das Schicksal ganzer Völker und Kontinente tiefgreifend verändert hat. Für Industrie- und Handelsbetriebe sind die Transportkosten heute eine zu vernachlässigende Größe. Einen Fernseher aus Japan oder ein Hemd aus Bangladesch auf dem Seeweg zu transportieren, kostet fast nichts.

1966 wurde in Hamburg der erste Seecontainer umgeschlagen

Die 1961 von der Reederei Hamburg Süd gebaute Cap San Diego gehört zu den letzten Schiffen einer untergegangenen Epoche. Das heutige Museumsschiff, das im Hamburger Hafen besichtigt werden kann, bewegte 20 Jahre lang rund 10.000 Tonnen Fracht pro Passage im Südamerika-Verkehr – neben Maschinenteilen, Chemikalien und Autos unter anderem auch Kühlfleisch, Früchte und sogar lebende Kühe. In Kisten und Säcken wurde das Stückgut an Bord verstaut, erst 1966 wurde der erste Seecontainer im Hamburger Hafen umgeschlagen und trat seinen bis heute anhaltenden Siegeszug an.

Das Museumsschiff Cap San Diego im Hamburger Hafen

Eine Nachfolgerin der Cap San Diego ist die MSC Oscar, die im März 2015 als größtes Containerschiff der Welt die Häfen von Bremerhaven und Wilhelmshaven ansteuerte. Das 395,4 Meter lange Schiff bietet Platz für 19.224 Standardcontainer (TEU), was einem Frachtgewicht von mehr als 185.000 Tonnen entspricht – das mehr als 18-fache Volumen der Cap San Diego. In den Seecontainern der stählernen Meeresgiganten findet sich alles, was in den Industrieländern von Konsumenten nachfragt wird: Sportartikel und Spielwaren, Elektronik und Kleidung, Nahrungsmittel und Motorräder. Der florierende Welthandel auf Seewegen lässt die Mega-Carrier auch auf den Nebenstrecken immer größer werden.

Welthandel auf Seewegen treibt Industrialisierung voran

Damit die großen Häfen der Welt mit Containerriesen um die 20.000 TEU Transportkapazität fertig werden können, setzen sie auf hoch automatisierte Terminals. Innerhalb von Stunden werden Massen an Seecontainern wie von Geisterhand gelöscht, gestapelt und weitertransportiert – vielerorts mithilfe fahrerloser Brücken und Fahrzeuge. Die Industrialisierung der Hafenwirtschaft ist aber noch längst nicht abgeschlossen: Vor allem in kleineren Häfen gibt es für Hafenarbeiter wie Stauer, Lascher oder Brückenfahrer noch viel Handarbeit beim Umschlag der Seecontainer. Daran hat sich auch in tausenden Jahren Seefahrtsgeschichte nichts geändert.

Quelle: dpa

Foto oben: © Marco2811 / Fotolia
Foto unten: © thorabeti / Fotolia

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