Der Hafendienstleister Bremenports treibt die ökologische Modernisierung seiner Flotte voran und wird mit der Greenports 1 erstmals eine LNG-betriebene Baggerschute in Dienst stellen. Das 70,50 Meter lange und 10,50 Meter breite Schiff mit einem Tiefgang von 2,90 Metern hat einen Auftragswert von 4,9 Millionen Euro. Ab der zweiten Jahreshälfte 2016 soll das vermutlich erste Arbeitsschiff eines europäischen Seehafens, das mit dem umweltfreundlichen Treibstoff Flüssigerdgas (LNG, Liquefied Natural Gas) angetrieben wird, regelmäßig Hafenschlick aus Bremerhaven zur Baggergutdeponie Bremen-Seehausen transportieren. Die beiden Tanks der Greenports 1 fassen jeweils sechs Kubikmeter Flüssigerdgas.
Greenports 1 hilft, Emissionen der Schifffahrt zu reduzieren
„Das ist ein wichtiger Tag für die Häfen in Bremerhaven und Bremen“, so Robert Howe, der technische Geschäftsführer von Bremenports, beim Stapellauf des Schiffes in der Werft Shipyard Constructions Hoogezand Nieuwbouw (SCHN) in Foxhol, Groningen. Zur Greenports-Strategie zähle, auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Hafenbetrieb zu setzen. Dazu gehöre auch das Ziel, die Emissionen der Schifffahrt vor Ort zu reduzieren, und LNG biete eine umwelt- und klimaschonende Alternative zu herkömmlichen Treibstoffen, da sich dadurch der Ausstoß von Schwefeloxiden und Feinstaub vollständig vermeiden ließe. „Die Stickoxidemissionen werden um etwa 85 Prozent verringert, beim Kohlendioxid sind es immerhin etwa 20 Prozent“, erklärt Howe.
LNG als Antriebstechnik im Schiffbau noch ein Nischenmarkt
„LNG als Antriebstechnik ist im Schiffbau bisher noch ein Nischenmarkt“, sagt Roelof Kregel, technischer Geschäftsführer der niederländischen Werft SCHN. Er gehe aber davon aus, dass sich das Geschäft mit der umweltfreundlichen Antriebstechnik gut entwickeln wird – und der Bau der Schute für die bremischen Häfen sei ein wichtiges Signal für den Markt.
Quelle: Bremenports
Foto: © Bremenports